Risikofaktor Körperfett

Übergewicht, oder Adipositas stellt an sich bereits einen Risikofaktor dar. Bedenkt man, dass weltweit rund 1 Milliarde Menschen an Übergewicht leiden kann man fast schon von einer Epidemie sprechen. Im Zusammenhang mit erhöhtem Körpergewicht und einem hohen Körperfettanteil treten eine Reihe von Folgekrankheiten in Erscheinung, die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen und auch tödlich sein können.

Ein erhöhter Körperfettanteil stellt in vielerlei Hinsicht einen enormen Risikofaktor dar und sollte daher sehr ernst genommen werden. Eine regelmäßige Körperfett-Analyse und eine Senkung des Körperfettanteils, sollte er erhöht sein, müssen für jeden Betroffenen von zentraler, weil lebenswichtiger Bedeutung sein!

Folgen des Übergewicht

Asipositas führt aufgrund des erhöhten Körpergewichtes einerseits zu mechanischer Belastung des Organismus und beeinträchtigt den Körper andererseits durch Fettsäuren, die die Fettzellen abgeben.

Gelenks- und Rückenschmerzen

Durch das erhöhte Gewicht, das ein unter Adipositas leidender Mensch im Alltag bewegen muss, entstehen erhöhte und teilweise einseitige Belastungen für den aktiven, wie passiven Bewegungsapparat. Folgen davon sind Probleme in den Gelenken, wobei hier hauptsächlich das Kniegelenk betroffen ist, aber auch Hüfte und Sprunggelenk müssen überdurchschnittlichen Belastungen stand halten.

Die Folge der Überbelastung der Gelenke können vielfältig sein. Häufig treten Abnützungserscheinungen des Knorpelgewebes auf, das in weiterer Folge zu Entzündungen führen kann.

Durch die ungleichmäßige und unnatürliche Verteilung des Körperfetts und des Gewichts ist häufig auch die Wirbelsäule und der Rücken direkt betroffen. Durch die Kräfte, die auf die Fettdepots wirken und die hohe Masse des Körperfetts ist eine laufende Korrektur der Haltung durch die Rückenmuskulatur erforderlich. Dadurch entstehen muskuläre Probleme, wie Verspannungen, die sich im Laufe der Zeit zu schmerzhaften Verhärtungen entwickeln. Auch die Wirbelsäule selbst, insbesondere die Bandscheiben, deren Aufgabe die Federung der einzelnen Wirbeln ist, leiden unter der hohen Belastung. Auch im Bereich der Wirbelsäule kann es daher zu Überbelastungen und Fehlhaltungen kommen, die Rückenschmerzen verursachen und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.

Diabetes mellitus Typ 2

Das Körperfett und dabei besonders das Körperfett in der Körpermitte, begünstigt die Insulinresistenz der Körperzellen, was dazu führt, dass der Blutzucker nicht mehr in die Zellen aufgenommen wird und sich ein erhöhter Blutzuckerspiegel entwickelt. Liegt eine erbliche Vorbelastung vor stehen die Chancen, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, bei Übergewicht sehr gut. Auch Bewegungsmangel erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung immens.

Das metabolische Syndrom

Diabetes Typ 2 wird im Regelfall erst sehr spät erkannt, wenn der Blutzuckerwert bereits sehr stark erhöht ist. Am Beginn sind lediglich Symptome, wie Müdigkeit, Juckreiz, Durst und häufiges Wasserlassen ein mögliches Anzeichen. Gewissheit bringt nur ein Blutbefund, den Sie, wenn Sie adipös sind auch regelmäßig durchführen lassen sollten. Die Typ 2 Diabetes selbst hat einige Folgeerkrankungen, die somit als indirekte Folge des Übergewichts und des erhöhten und ungünstig verteilten Körperfetts gewertet werden müssen. Dazu gehören u.a. Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Die vier Erkrankungen Übergewicht, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck und die Fettstoffwechselstörung wird als metabolisches Syndrom bezeichnet. Alle Erkrankungen können direkt, oder indirekt auf den erhöhten Körperfettanteil zurückgeführt werden. Das metabolische Syndrom wird von Medizineran auch als „tödliches Quartett“ bezeichnet.

Gallensteine

Gallensteine, oder Cholelithiasis können als Folge des erhöhten Körperfettanteil ebenfalls auftreten und entstehen durch die Kristallisierung der Gallenflüssigkeit. Auch wenn Gallensteine im Regelfall unbemerkt bleiben und keine Symptome auslösen können trotzem Gallenkoliken auftreten, wenn ein Gallenstein den Ausgang der Galle, oder die Gallengänge verlegt. Gallenkoliken sind starke, krampfartige Schmerzen in der rechten Bauchhälfte. Eine Entfernung der Gallensteine erfolgt entweder Operativ, oder mittels Ultraschallzertrümmerung.

Schlafapnoesyndrom

Das Schlafapnoesyndrom tritt bei übergewichtigen Personen mehr als dreimal so häufig auf, wie bei der normalgewichtigen Bevölkerung. Als Schlafapnoen bezeichnet man Phasen in denen der schlafende Patient die Atmung einstellt. Die Betroffenen schnarchen auch sehr laut. Während der Phase der Apnoe sinkt die Sauerstoffsättigung dramatisch ab, während die CO²-Konzentration deutlich steigt, wodurch die Intensität des Schlafes abnimmt. Der Schnarcher reagiert damit, dass er weniger tief schläft und aktiv weiteratmet.

Das Schlafapnoesyndrom ist eine ernsthafte und sehr gefährliche Erkrankung. Das Fehlen längerer Tiefschlaf-Phasen führt zu einer starken Belastung von Herz und Kreislauf und durch die laufenden Sauerstoffunterversorgung wird der Körper immer wieder in Alarmbereitschaft versetzt.

Durch die Schlafapnoen steigt der Blutzuckerspiegel in der Nacht und begünstigt Diabetes. Außerdem begünstigt das eine neuerliche Einlagerung des Zuckers als Körperfett.

Die Schlafapnoe wird in erster Linie durch Reduktion des Übergewichts behandelt. Außerdem kann ein Schlafpositionstraining, bei dem der Betroffene nicht mehr auf dem Rücken liegen kann auch eine Verbesserung bringen. Eine Untersuchung im Schlaflabor ist unerlässlich um die Gefährdung korrekt einschätzen zu können. Eine Überweisung und eine erste Einschätzung erfolgt durch den Lungenfacharzt. Ist eine Terapie erforderlich wird eine CPAP-Beatmung eingesetzt. Die Continuous Positive Airway Pressure besteht aus einer Atemmaske und einem Kompressor mit dem permanent ergöhter Luftdruck auf die Atemwege angewandt wird um sie offen zu halten.

Bluthochdruck

Das Übergewicht begünstigt auch eine Hypertonie, also die Erhöhung des Blutdrucks.

kardiovaskulärer Erkrankungen

Kadiovaskuläre Erkrankungen, oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind mit rd. 50% die häufigste Todesursache in Deutschland. Die Ursache der kardiovaskulären Erkrankungen ist immer eine Arteriosklerose, also eine Ablagerung von Kalk, oder Fett in den Arterien.

erhöhte Entzündungswerte

Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen, dass Fettzellen verstärkt entzündungsfördende Botenstoffe abgeben, die zwar nicht akut zu Entzündungen führen, den Organismus aber zusätzlich belasten.

 

Außer den genannten Folgen verursacht ein erhöhter Körperfettanteil auch noch

  • Alzheimer
  • Krebs
  • Thrombosen
  • Überforderung der Lunge
  • Potenzprobleme

Ein erhöhter Körperfettanteil stellt ein enormes Risiko dar und ist für den Betroffenen unmittelbar lebensbedrohlich. Auch wenn Dicke als gemütlich dargestellt werden und die Meinung vorherrscht, dass man auch mit Übergewicht sehr glücklich leben kann muss bewusst sein, dass es sich um eine tödliche Krankheit handelt, die so rasch wie möglich behandelt werden sollte. Dazu ist eine Standortbestimmung, im Sinne einer Körperfettmessung erforderlich. In Abhängigkeit des Ergebnis muss rasch eine Therapie eingeleitet werden. Neben der Umstellung der Ernährung ist auch regelmäßige Bewegung eine hervorragende Methode um den lebensbedrohlichen Zustand Adipositas zu beseitigen!

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