Ausstieg in den Pflegeberuf

Karriere ist eine wunderbare Sache. Zumindest ist es das, was in unserer Gesellschaft von uns erwartet wird. Wir geben unser Bestes, opfern Freizeit und Familie und ordnen unsere eigenen Bedürfnisse denen des Unternehmens unter. Macht man alles richtig, arbeitet man sich die Hierarchie immer weiter nach oben. Zur eigenen Arbeit kommt damit noch Mitarbeiter- und vielleicht auch Ergebnisverantwortung. Dabei bleibt vieles auf der Strecke. Unter anderem das Gefühl, etwas geleistet zu haben. Der überwiegende Großteil unserer Arbeit hinterlässt nichts, auf das man am Ende des Tages stolz zurückblicken kann. Das führt bei immer mehr Menschen zu einer wachsenden Unzufriedenheit. Der Ausstieg in den Pflegeberuf ist eine interessante Option dem Leistungsdruck zu entgehen und seine Zeit sinnvoll einzusetzen.

Altersverteilung

Unsere Gesellschaft verändert sich. In den letzten 10 Jahren hat sich der Anteil der über 65-jährigen in der Schweiz von 16,6% auf 18,5% erhöht. In der gleichen Zeitspanne hat sich der Anteil der unter 20-jährigen von 21,2% auf 20% reduziert. Es kommt also zu einer Verschiebung. Mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, weniger junge Menschen kommen nach. Diese Entwicklung hat große Auswirkungen auf unser Leben. Nicht nur die Pensionssysteme stehen vor großen Herausforderungen. Die betagten Menschen stellen einen großen Teil der Wählerschaft und treffen als Gruppe die Entscheidungen in den Ländern. Auch die speziellen Bedürfnisse der alten Menschen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Jeder 5. Schweizer ist über 65 Jahre alt. Die Infrastruktur muss daran angepasst werden.

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Die Überalterung unserer Gesellschaft zeigt sich an vielen Stellen

Pflegeberufe

Bei all den Veränderungen scheint eine Tatsache sicher. Der Bedarf an Pflegekräften wird in Zukunft eher steigen, als geringer zu werden. Der Ausstieg in den Pflegeberuf bietet also eine hohe Sicherheit. Der Ausstieg in den Pflegeberuf bedingt allerdings auf jeden Fall eine Ausbildung. Verschiedenen Modelle stehen dabei zur Auswahl. In der Schweiz gibt es insgesamt 4 Varianten. Das Schweizerische Rote Kreuz bietet den Lehrgang Pflegehelfer/in an. Für einen raschen Einstieg in den Pflegeberuf ist diese Ausbildung eine gute Basis. Ohne Matura steht auch die Ausbildung zur Fachfrau/-mann Gesundheit, kurz FaGe, zur Auswahl. Nach 3 Jahren ist man nicht nur Fachmann, oder Fachfrau Gesundheit, sondern erhält auch Zugang zu Hochschulausbildungen im Pflegebereich.

Fachhochschule

Die Ausbildung zum dipl. Pflegefachmann, bzw. zur dipl. Pflegefachfrau absolviert man in der Schweiz auf einer höheren Fachschule. Auf der Fachhochschule kann man in einem 3-jährigen Studium den Bachelor of Science in Pflege erwerben. Derartig qualifiziert ist die Suche nach einem Job in der Pflege einfach. Die Nachfrage ist groß und qualifizierte Fachkräfte werden ständig gesucht. Portale, wie goodlife-personal.ch bieten eine Stellenbörse, in der man die passende Stelle findet. Aber nicht nur in der Schweiz ist eine Ausbildung in der Pflege eine gute und zukunftssichere Entscheidung. Zwar gibt es ein großes Angebot von Fachkräften aus Osteuropa, oder noch weiter entfernten Regionen, oft werden aber bevorzugt einheimische Kräfte gesucht.

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Auch Sterbebegleitung ist ein wichtiger Teil der Betreuung im Alter

Berufung

Die Arbeit in einem Pflegeberuf umfasst in erster Linie die Arbeit mit Menschen. Alte, Kranke, oder anderweitig Hilfsbedürftige sind auf die Unterstützung des Pflegepersonals angewiesen. Der Job hat, gegenüber der klassischen Stelle im Büro, zahlreiche Vorteile. Es ist eine Arbeit, die körperlich und psychisch stark fordert. Allerdings ist das Feedback, das man von den Patienten bekommt, eine starke Motivation. Die Beziehung zwischen Menschen steht im Vordergrund. Die Arbeit mit Pflegebedürftigen bereichert das eigene Leben. Man lernt interessante Menschen kennen und darf sie ein Stück Ihres Weges begleiten. Oft ist es das letzte Stück, auf dem man sie unterstützt. Auf jeden Fall hat man in der Pflege die Möglichkeit den Patienten etwas mitzugeben. Die richtige Mischung aus professioneller Distanz und Menschlichkeit macht den Pflegeberuf zu etwas ganz Besonderem. Auf jeden Fall kann man, wenn man in einem solchen Beruf arbeitet, jeden Abend zufrieden auf den Tag zurückschauen.

Abwechslungsreiche Tätigkeit

Auch wenn die Arbeit in einem Altenheim, oder einem Krankenhaus wenig Abwechslung mit sich bringt, ist der Kontakt zu den unterschiedlichen Menschen, völlig unterschiedlich. Das Eingehen auf besondere Bedürfnisse, oder die Möglichkeit mit kleinen Gesten große Freude zu bereiten, machen den Pflegeberuf einzigartig. Abgesehen vom stationären Dienst in Heimen und anderen Einrichtungen, besteht auch die Möglichkeit Menschen daheim zu pflegen. Die Arbeitsmodelle sind so vielfältig, wie die Pflegebedürftigkeit der Menschen. Der Ausstieg in den Pflegeberuf ist eine Möglichkeit, die man sich in Ruhe ansehen sollte. Nach einer kurzen Ausbildung, bzw. einem Studium, kann man problemlos einen interessanten Job finden und dabei auch noch einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten.

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