Was hilft gegen Essstörung?

Heute gibt es immer mehr Plus Size Models. Trotzdem gilt nach wie vor das Idealbild der Size Zero. Immer kleinere Konfektionsgrößen waren notwendig um dem Schlankheitswahn gerecht zu werden. Schon lange werden die Schönheitideale, denen junge Mädchen nacheifern, nicht mehr auf den Laufstegen gebildet. Jungen Männern und Frauen bietet sich eine Welt, in der die Reichen und Erfolgreichen sich mit einem perfekten Körper präsentieren. Schlank und durchtrainiert verkörpern Schauspieler und Influenzer einen anstrebenswerten Lebensstil. Werbung und Filme schlagen in dieselbe Kerbe. Die Folge sind viele Menschen, die mit ihrem Körper unzufrieden sind. Aber nicht nur der Versuch, einem Idealbild zu entsprechen führt oft zu einer Essstörung. Was hilft gegen Essstörung? Eine Frage, für deren Beantwortung man zuerst die Ursachen ermitteln muss.

Formen der Essstörung

Als Essstörung bezeichnet man Erkrankungen, die in erster Linie ein atypisches Essverhalten aufweisen. Die Erkrankten essen mehr, oder weniger, als ihnen gut tut. Hier die wichtigsten Essstörungen:

Magersucht

Die Magersucht ist eine heimtückische Krankheit, deren Ursachen in der Psyche, sozialen Faktoren und der genetischen Veranlagung liegen. Sie äußert sich in einer gestörten Selbstwahrnehmung. Während die Unterernährung für das Umfeld deutlich sichtbar ist, nehmen die Betroffenen den eigenen Körper immer noch als übergewichtig wahr. Sie nehmen immer weniger und weniger zu sich und fürchten ständig, Gewicht zu gewinnen. Die Magersucht ist eine Essstörung, die auch zum Tod führen kann. Sie ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern wurde bereits im 17. Jahrhundert beschrieben. Heute sind in Deutschland etwa 2 Prozent der Frauen irgenwann von Magersucht betroffen.

Bulimie

Bulimiekranke leiden unter Hungerattacken, bei denen sie große Mengen an Nahrung zu sich nehmen. Um eine Gewichtszunahme zu vermeiden wird nach diesen Anfällen ein Übergeben herbeigeführt. In erster Linie leiden junge Frauen an Bulimie. Die Krankheit ist nicht leicht zu erkennen, da die Betroffenen oft Normalgewichtig sind. Sie ernähren sich ganz normal und fallen im Alltag kaum auf. Die Anfälle erleben Sie allein und im Verborgenen. Bis zu 1,7 Prozent aller Frauen leiden zumindest zeitweilig an Bulimie.

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Sich ständig Gedanken über das Essen zu machen kann ein Hinweis auf eine Essstörung sein

Binge Eating

Die Binge Eating Störung ähnelt der Bulimie. Sie ist geprägt von plötzlichen Heißhungerattacken. Allerdings wird die Nahrung behalten und nicht, wie bei der Bulimie, übergeben. Folgen der Binge Eating Störung sind Übergewicht und Stoffwechselstörungen. Im Laufe Ihres Lebens erkranken bis zu 3 Prozent der Frauen an der Binge Eating Störung.

Esssucht

Leidet man an der Esssucht, steht das Essen im Mittelpunkt des Denkens. Das kann sich ganz unterschiedlich äußern, führt aber meist zu Übergewicht und den damit verbundenen Folgen für den Körper.

Mischformen

Leidet man an Essstörungen, dann kommt es häufig vor, dass unterschiedliche Essstörungen abwechselnd auftreten. Das gestörte Verhältnis zum Essen und die radikale Ernährung sind für Betroffene ein Ventil. In den meisten Fällen ein Ventil für psychische Probleme, oder eine Reaktion auf Druck. Hormone und Veranlagung können bei der Entstehung ebenfalls eine Rolle spielen. Ein geringes Selbstwertgefühl, der Anspruch perfekt zu sein, oder traumatische Erlebnisse können eine Essstörung auslösen. Das Essverhalten ist eine Reaktion der Psyche. Bevor eine Essstörung behandelt werden kann, muss sie allerdings zuerst erkannt werden.

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Eine gesunde sportliche Figur ist immer noch das Idealbild

Essstörungen erkennen

Es ist nicht immer leicht, zu erkennen, dass jemand an einer Essstörung leidet. Bei Magersüchtigen sind die körperlichen Folgen im Laufe der Zeit deutlich wahrnehmbar. Andere Essstörungen sind schwieriger zu erkennen. Nur sehr nahestehende Personen haben eine Chance die unterschiedlichen Störungen zu erkennen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, dass auch der Betroffene selbst erkennt, dass eine Essstörung vorliegt. Das ist, wie bei anderen psychischen Erkrankungen nicht selbstverständlich. Die Wahrnehmung ist verändert und was für Andere offensichtlich ist, fällt dem Erkrankten nicht auf. Ist das Bewußtsein erst einmal geschaffen, ist der nächste Schritt die Behandlung.

Was hilft gegen Essstörung?

Pauschal kann man die Frage, was gegen Essstörung hilft, nicht beantworten. Das Mittel der Wahl ist in der Regel eine kognitive Verhaltenstherapie. Dabei wird versucht, das Verhalten anzupassen und das krankhafte Essverhalten durch andere Handlungen zu ersetzen. Eine stationäre Behandlung ist in vielen Fällen die beste Wahl. Spezialisierte Kliniken, wie Habichtswald Privat-Klinik (https://habichtswald-privat-klinik.de/behandlungsschwerpunkte/essstoerungen/) haben sich auf die Behandlung von Essstörungen spezialisiert. Im Rahmen der Behandlung werden einerseits die Ursachen erforscht und andererseits die richtige Ernährung eingeübt. Speziell dieser Punkt macht eine stationäre Behandlung die bessere Wahl.

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Unser Verdauungstrakt ist eng mit unserem Gerhirn verbunden. Viele Probleme beginnen und enden im Magen

Essen lernen

Das gestörte Verhältnis zum Essen wird bei der Therapie korrigiert. Betroffene haben eine falsche Wahrnehmung davon, was und wieviel sie zu sich nehmen. Ein Erlernen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, bei der eine entsprechende Energiemenge aufgenommen wird, steht im Mittelpunkt der Behandlung. Speziell bei der Esssucht werden häufig auch Diäten und spezielle Ernährungsformen ausprobiert. Zusammen mit der Behandlung der eigentlichen Ursache, gehört das Erlernen des Essens zu den wichtigsten Schritten bei der Behandlung.

Habe ich eine Essstörung

Die Diagnose einer Essstörung ist nicht einfach. Verschiedene Selbsttests können einen Hinweis geben. Hat man das Gefühl, ab einer Essstörung zu leiden, dann muss das durch einen Arzt abgeklärt werden. Isst man zu viel, oder zu wenig, steht der eigenen Körper und vor Allem das Gewicht ständig im Mittelpunkt und ist das damit verbunden, dass man sich zurückzieht und soziale Verbindungen abbricht, dann ist eine Essstörung sehr wahrscheinlich. Die Behandlung ist in den meisten Fällen erfolgreich. Den Tatsachen ins Auge zu blicken und mit der Behandlung zu starten, ist ein wichtiger erster Schritt.

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